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Schubert: Winterreise*

Franz Schubert: Winterreise

 

Op. 89, D 911 ist ein Liederzyklus, bestehend aus 24 Liedern für Singstimme und Klavier, den Franz Schubert im Herbst 1827, ein Jahr vor seinem Tod, komponierte. Der vollständige Titel des Zyklus lautet: Winterreise. Ein Cyclus von Liedern von Wilhelm Müller. Für eine Singstimme mit Begleitung des Pianoforte komponiert von Franz Schubert. Op. 89. Erste Abtheilung (Lied I–XII). Februar 1827. Zweite Abtheilung (Lied XIII–XXIV). October 1827.[…]

 

Die Texte stammen von Wilhelm Müller (1794–1827). Er kam aus Dessau und verkehrte im schwäbischen Dichterkreis um Ludwig Uhland, Justinus Kerner, Wilhelm Hauff und Gustav Schwab. Beeinflusst wurde er von den Romantikern Novalis (Friedrich von Hardenberg), Clemens Brentano und Achim von Arnim. Franz Schubert wurde von den Gedichten unmittelbar angesprochen und vertonte sie im Todesjahr Wilhelm Müllers, ein Jahr vor seinem eigenen Tod.

 

Schubert entnahm die zwölf Gedichte der „ersten Abtheilung“ der Urania – Taschenbuch auf das Jahr 1823, wo sie unter dem Titel „Wanderlieder von Wilhelm Müller. Die Winterreise. In zwölf Liedern“ erschienen waren.[1] Sein Freund Franz von Schober hatte das Buch für ihn beschafft.[2]

 

Schubert behielt die Reihenfolge bei und hielt den Zyklus nach dem zwölften Lied wohl für abgeschlossen; dies zeigt auch das „Fine“ am Ende des Autographs des ersten Teils. Müller publizierte 1823 weitere zehn Gedichte in den Deutschen Blättern für Poesie, Literatur, Kunst und Theater und schloss den Zyklus 1824 in seiner Werkausgabe Sieben und siebzig Gedichte aus den hinterlassenen Papieren eines reisenden Waldhornisten. Zweites Bändchen[3] ab – um Die Post und Täuschung erweitert und in eine neue Reihenfolge gebracht.

 

Die Liedfolge in Schuberts „Erster Abtheilung“ ist identisch mit der in der Urania von 1823. Die weiteren zwölf Gedichte der „Zweiten Abtheilung“ vertonte er nach der Reihenfolge der Ausgabe von 1824 unter Auslassung der bereits von ihm geschriebenen Lieder. Die einzige Umgruppierung, die Schubert eigenmächtig vornahm, ist der Einschub von Die Nebensonnen zwischen Mut und Der Leiermann. Die Müllersche Reihenfolge ist also, von Schubert aus gesehen: Nr. 1–5, 13, 6–8, 14–21, 9–10, 23, 11–12, 22, 24.

 

Die ersten zwölf Gedichte vertonte er, laut Autograph, im Februar 1827. Wahrscheinlich im Spätsommer 1827 stieß Schubert auf die anderen zwölf Gedichte, die er im Oktober komponierte. […]

 

Textquelle: de.wikipedia.org/wiki/Winterreise vom 14.12.2023

 

 

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